Prof.in Dr. Birgit Althans
Dienstag 17.30-19.00 Uhr
Rh 302
S: Forschungswerkstatt
max. 6 Teilnehmer*innen
Arbeitsmodus:
Die Forschungswerkstatt bietet Studierenden, die mit der Konzeption von Projekten und/oder Haus- Abschluss-, (ggf.) Qualifikations- und Forschungsarbeiten (auch im Bereich künstlerischer Forschung) befasst sind, den Raum, ihre Ideen und ihr angedachtes methodisches Vorgehen im geschützten Raum zu pr?sentieren und zu diskutieren. Was ist eine Forschungsfrage? Wie finde ich sie? Wie finde ich MEINE? (– Das ist auch eine zentrale Frage für Hausarbeiten –) Wie setze ich sie um? Wie konzipiere/strukturiere ich? Wie suche ich Quellen, auch internationale Forschungsliteratur? Wie bearbeite ich sie? Welche Methoden k?nnten für das Vorhaben sinnvoll sein? Gemeinsam sollen die konzeptionellen ?berlegungen und ersten Versuche weiterverfolgt werden. Alle Projektideen werden mit allen Teilnehmer*innen diskutiert und kommentiert. Dazu werden Literatur-, Methoden-, und Strategievorschl?ge gemacht. Form und Termine werden zusammen mit den Studierenden im Seminar festgelegt. Die Kommunikation erfolgt in Pr?senz, notfalls via E-Mail und Teams. Die genaueren Absprachen zur Seminarorganisation erfolgen Anfang November.
Inhalt/Texte:
Eine Literaturliste, die den Anforderungen der Themen der Teilnehmenden entspricht, wird zu Beginn des Seminars erstellt. Basierend auf den Vorgaben/Projekten/Ideen der Studierenden werden sowohl künstlerische Recherchen, wie auch Produkte qualitativer Forschungs- und Auswertungsmethoden als ?sthetische Praxen, wie auch aktuelle Theorieperspektiven vorgestellt und im Forum des Seminars/Kolloquium diskutiert.
Die Kontaktdresse für die Anmeldung, Seminarliste und Literatur zur Forschungswerkstatt lautet: Kevin.Schnabelrauch@std.kunstakademie-duesseldorf.de
Mittwoch 16.00-17.30 Uhr
H?rsaal
V: Autoritative Politik, autorit?re Dynamiken und / vs p?dagogische Autorit?t?
20-30 Teilnehmer*innen
Inhalt:
Diese Vorlesung thematisiert und diskutiert, angesichts immer komplexer werdender ?kologischer, politischer und sozialer Krisen, Konfliktlagen und dem – darauf in gewisser Weise antwortenden – gleichzeitigen Anstieg autoritativer Regierungsformen, Parteien und Bewegungen in Europa und den USA, die Situation p?dagogischer Autorit?t. Welchen Stellenwert hat p?dagogische Autorit?t in diesen ver?nderten politischen Kontexten? Kann sie darauf antworten? Im Sinne von Donna Haraway: Wie situiert sie sich? Welche response-ability kann/will sie entwickeln? Wie steht es mit der Erwartung ?natürlicher“ p?dagogischer Autorit?t bei gleichzeitiger massiver Kritik am Umgang der Bildungsinstitutionen und des Erziehungs- und Lehrpersonals mit lock-downs, home-schooling und digital tools w?hrend der Pandemie? Was bedeutet Autorit?t nach Aufdeckung der Skandale im Umgang mit sexualisierter Gewalt? Wie ver?ndert sich Autorit?t im Kontext der gleichzeitig stetig wachsenden Ablehnung allem vermeintlich P?dagogischen gegenüber, ausgel?st durch das Gefühl, als Bürger*innen st?ndig belehrt zu werden? Welche Rolle spielen dabei die Institutionen, die Bildungs-Infrastruktur, welche die Affekte? Die Vorlesung wird versuchen, m?glichst breit Theorien, Begriffe und Praktiken des Autorit?ren zu thematisieren und zu diskutieren.
Seminarplan und Literatur:
Ein genauer Seminarplan, der auch die zu den einzelnen Sitzungen vorgesehene Literatur enth?lt, wird im Oktober vorliegen. Die konkreten Absprachen zur Seminarorganisation erfolgen Anfang November über Teams.
Literatur:
Amlinger, Carolin/Nachtwey, Oliver (2023): Gekr?nkte Freiheit. Aspekte des libert?ren Autoritarismus. Berlin: Suhrkamp.
Applebaum, Anne (2022): Die Verlockung des Autorit?ren. Warum antidemokratische Herrschaft so popul?r geworden ist. München: Pantheon.
Arendt, Hannah (2012): Zwischen Vergangenheit und Zukunft. ?bungen im politischen Denken I. München: Piper.
Haraway, Donna (1995) Situiertes Wissen. In: Haraway, Donna: Die Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt a. M. und New York 1995. S. 73- 97.
Haraway, Donna (2018): Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluz?n. Berlin: Suhrkamp.
Helsper, Werner et al. (2007): Autorit?t und Schule. Die empirische Rekonstruktion der Autorit?t der Klassenlehrer-Schüler-Beziehung in Waldorfschulen. Wiesbaden: VS.
Pille, Thomas (2013): Das Referendariat. Bielefeld: transcript.
Reichenbach, Thomas (2011): P?dagogische Autorit?t. Macht und Vertrauen in der Erziehung. Stuttgart: Kohlhammer.
Sennett, Richard (1990): Autorit?t. Frankfurt/M.: Fischer.
Sennett, Richard (2007): Respekt im Zeitalter der Ungleichheit. Berlin: Berlin-Verlag.
Steiner, George (2004): Der Meister und seine Schüler. München: Hanser.
Die Kontaktdresse für die Anmeldung, Seminarliste und Literatur lautet: Kevin.Schnabelrauch@std.kunstakademie-duesseldorf.de
Mittwoch 10.00-11.30 Uhr
Rh 106
S: Elementare Medien
15-20 Teilnehmer*innen
Inhalt:
Medien sind nicht nur die (z.T. elektronischen) Prothesen (Marshall McLuhan), an die wir uns im 20. Jh. gew?hnt haben. Elementare Medien sind auch die Elemente: Wind, Wasser, Luft und Boden. Interessanterweise sind es die Science and Technology Studies (sts) (Papadopolus et al. 2021) und Medienwissenschaft (Peters 2015) und Kunst (K?lle/Pisot 2022), die Elemente bzw. Elementare Medien und unsere Verschr?nktheit/Vermitteltheit mit ihnen wieder thematisieren. Die Erziehungswissenschaften hinken hier mit ihrem Medienverst?ndnis bisher etwas hinterher. Es geht nicht um Sinnespraktiken bzw. -erziehung, sondern um die Verschr?nktheit von K?rper/Sinnes-Erfahrungen mit den Elementen und dem, was sie vermitteln. Anl?sslich eines Workshops ?Elementare Medien“ des Projekts ?Wheather Reports“ formulieren die Medien-wissenschaftlerin Birgit Schneider und der Humangeograph Maximilian Hepach das Problem so: ?Medien vermitteln bestimmte Zug?nge zur Welt und sind darin ?hnlich unhintergehbar wie, nach Kant, die reinen Anschauungsformen Raum und Zeit. Reflektiert man auf die Gegebenheitsweisen unserer Erfahrung und blickt dabei nicht auf das, was in der Erfahrung vorliegt, sondern wie wir etwas erfahren, kommt man unweigerlich zu dem Schluss: kein Medium ist nie. Jede Erfahrung ist elementar vermittelt.“ (Hepach/Schneider 2024) Aber: Eine zentrale Schwierigkeit der Besch?ftigung mit elementaren Medien zeigt: Man schaut in der Regel durch sie hindurch. Elementare Medien bleiben meist unscheinbar. Das Seminar m?chte sich damit auseinandersetzen wie, wodurch, womit wir sie wahrnehmen, erfahren und ob bzw. wie dies vermittelbar ist.
Literatur:
Bellacasa, Maria Puig de la (2017): Matters of Care. Speculative Ethics in More than Human Worlds. Minneapolis: University of Minnesota Press.
Beyer, Marcel/V?lter, Helmut (2013). Wolkenstudien. Leipzig: Spector Books.
Bresnihan, Patrick (2021): Tilting at Windmills. In: Papadopolous, D./Bellacasa, Maria de la Bellacasa/Myers, Natasha (eds.): Embracing the Elements. Chemistry, Ecology, Practice. Durham/London., 151-175.
Dreckmann, Kathrin/Meis, V. (Hrsg.) 2022): Fluide Mediale. Medialit?t, Materialit?t und Medien?sthetik des Fluiden? Berlin: De Gruyter.
Düffel, John von (2016): Vom Wasser. München: dtv.
Guldin, Rainer (2023): Philosophie des Windes. Versuch über das Unberechenbare. Bielefeld: transcript.
K?lle, Brigitte/ Pisot, Sandra (2022): Atmen. Berlin: Hatje Cantz.
Macfarlane, Robert (2016): Alte Wege. Berlin: Matthes & Seitz
Mohn, Bina/Wiesemann, Jutta/Vogelpohl, Astrid/Hare, Pip (Hrsg.) (2023): Berührung neu erfinden/Reinventing touch. Sinnespraktiken in digitalen Kindheiten. Berlin: LIT-Verlag.
Peters, John Durham (2015): The Marvelous Clouds. Toward a Philosophy of Elemental Media. Chicago, IL: University of Chicago Press.
Die Kontaktdresse für die Anmeldung, Seminarliste und Literatur lautet: Kevin.Schnabelrauch@std.kunstakademie-duesseldorf.de
Mittwoch 12.00-14.00 Uhr
Rh 104
S: Gesten der Scham. Anthropologische und kunsthistorische Aspekte (15. - 21. Jahrhundert)
zusammen mit Herrn Prof. Dr. Johannes Myssok
maximale Anzahl der zugelassenen Teilnehmenden: 15 - 20
Dieses Seminar basiert auf einer sehr fruchtbaren Kooperation zwischen Kunstgeschichte und Erziehungswissenschaft zum Thema Scham im WS 2019/20 anl?sslich der Genter Inszenierung Milo Raus, Lam Gods – The Ghent Altar Piece. Gesten der Scham sind sowohl für die Kunstgeschichte wie auch für die P?dagogik ein zentrales Thema, stellen eine anthropologische Konstante dar. Im Alten Testament, auf das sich alle drei Schriftreligionen (Judentum, Islam, Christentum) beziehen, markiert die Geste der Scham sowohl den verbotenen Zugang zum Wissen wie das Gebot unbedingten Gehorsams. Im Verlauf der abendl?ndischen Geschichte erf?hrt die Geste der Scham in Kunst- und Sozialgeschichte eine kontinuierliche Verschiebung: Sie wird zum Zeichen der Geschlechterdifferenz, sie verbirgt die zuvor abschreckend pr?sentierten Geschlechtsorgane (Baubo) und hebt sie mit der Geste zugleich hervor. In der frühen Neuzeit k?mpfen die Frauen nicht nur um die (m?nnlich konnotierten) Hosen, sondern auch um das Organ (der Macht), das sich darunter verbirgt und zugleich um das Recht, zu sprechen. Im 18. Jahrhundert kreist einer der berühmtesten frühen Romane, Pamela oder die belohnte Tugend, um den unberührten Hymen der Protagonistin, der Schutz der Kredit- und Glaubwürdigkeit von Gesch?ftsm?nnern und Politikern wird mit dem bis zur Ehe m?glichst unversehrt zu erhaltenden weiblichen Hymen gleichgesetzt. Dabei verschiebt sich die Geste der Scham vom Geschlechtsorgan zum Mund: Die vor den Mund gehaltene Hand signalisiert: Ich wei?, dass ich jetzt über eine Person etwas sage, was ich nicht sagen sollte.
Der Begründer der modernen P?dagogik, Jean-Jacques Rousseau, begründet mit Gesten der Scham sowohl seine Anthropologie der Geschlechter wie seine Erziehung zur Geschlechterdifferenz. Das Abringen von Gesten der Scham wird dann zum signifikanten Werkzeug der Erziehung: Die Strafe des in der Ecke-Stehens, die Ausstellung des besch?menden Nicht-Wissens im Unterricht vor der Klasse, das ausgrenzende Gel?chter und Getuschel der Peers. Gesten der Scham wurden auch in der Re-Education der BRD nach dem Krieg seitens der Alliierten als angemessene Reaktion angesichts der von ihnen gezeigten Filme und Bilder aus den Konzentrationslagern erwartet; Willy Brandt macht sie 1970 mit dem Niederknien vor den Get?teten des Warschauer Ghettos zum Symbol Bundesdeutscher Au?enpolitik.
Seminarplan und Literatur:
Ein genauer Seminarplan, der auch die zu den einzelnen Sitzungen vorgesehene Literatur enth?lt, wird im Oktober vorliegen. Die konkreten Absprachen zur Seminarorganisation erfolgen dann in der Vorbesprechung.
Literatur:
Althans, Birgit (2015): Vom Err?ten: ?ber die Markierung und Inszenierung von Unsicherheit in der Literatur. In: Paragrana 24/2015/01. Unsicherheit, S. 166-179.
Devereux, George (1983): Baubo. Frankfurt: Syndikat.
Frevert, Ute (2017): Die Politik der Demütigung. Frankfurt/M.: Fischer.
Die innere Haut - Kunst und Scham, Ausst. Kat. Herford 04. M?rz-04. Juni 2017, Herford 2017.
Metken, Sigrid (1996): Der Kampf um die Hose. Geschlechterstreit und die Macht im Haus. Die Geschichte eines Symbols. Frankfurt/M. New York. Campus.
Roper, Lyndal (1994): ?dipus und der Teufel. K?rrper und Psyche in der Frühen Neuzeit
Sch?fer, Alfred /Thompson, Christiane (2009): Scham. Paderborn: Sch?ningh
Die Kontaktdresse für die Anmeldung, Seminarliste und Literatur zum Seminar lautet: Kevin.Schnabelrauch@std.kunstakademie-duesseldorf.de
Donnerstag 15.30 - 18.30 Uhr
Rh 302
S: Schulpraktische ?bungen
Begleitveranstaltung zum Eignungs- und Orientierungs-Praktikum | EOP
zusammen mit Jun.- Prof.in Dr. Viktoria Flasche und Andrej Henze
Blockseminar
max. 10 Teilnehmer*innen
Als erstes Praxiselement in der Lehrer*innenausbildung dient das Eignungs- und Orientierungs-Praktikum (EOP), dazu, einen Einblick in die verschiedenen Arbeitsfelder einer/eines Lehrer*in zu erhalten und hilft bei der Auseinandersetzung mit den eigenen Fragen zur Eignung für den Lehrer*innenberuf. Die Schul-praktischen ?bungen begleiten dieses Praktikum.
Ziele dieser Lehrveranstaltung sind au?erdem eine erste kritisch-analytische Auseinandersetzung mit der Schulpraxis und die Entwicklung einer professionsorientierten Perspektive für das weitere Studium.
Das EOP umfasst mindestens 25 Praktikumstage sowie die Schulpraktischen ?bungen. Zwei Praktikumstage sind Teil der Schulpraktischen ?bungen, 23 Praktikumstage sollen selbst organisiert an einer frei w?hlbaren Praktikumsschule absolviert werden.
Die verbindliche Anmeldung erfolgt bitte unter: andrejhenze@web.de / Kevin.Schnabelrauch@std.kunstakademie-duesseldorf.de
Seminarplan und Literatur:
Die konkreten Absprachen zur inhaltlichen Seminarorganisation erfolgen in Rücksprache mit den Teilnehmenden Anfang November in der ersten Seminarsitzung.
Diese Lehrveranstaltung muss im Verlauf des BA-Studiums zweimal belegt werden (idealerweise einmal zu Beginn und einmal zum Ende des BA-Studiums).
Termine:
Do. 14.11.2024 15.30 - 18.30 Uhr Vorbereitungstreffen
Do. 23.01.2025 15.30 - 18.30 Uhr Blockseminar I
Do. 30.01.2025 15.30 - 18.30 Uhr Blockseminar II
Prof.in Dr. Birgt Althans befand sich im Sommersemester 2024 im Forschungssemester.
S: ?Forschungswerkstatt
V: K?rper – Konzepte, K?rperlernen und Embodiment
S: Essen und Politik
S: K?rper und/versus Medien? (Medien?kologien IV)
S: Schulpraktische ?bungen (zus. mit Jun.-Prof.in Dr. Viktoria Flasche und Andrej Henze)
S: ?Forschungswerkstatt
V: Respekt
S: Essen und Identit?t
S: Medien?kologien III
S: Schulpraktische ?bungen (zus. mit Jun.-Prof.in Dr. Viktoria Flasche und Andrej Henze)
S: Forschungswerkstatt
V: Gewalt
S: Kinderkrimi(-Klassiker)
S: Medien?kologien II
S:? Schulpraktische ?bungen (zus. mit jun.-Prof.in Dr. Viktoria Flasche und Andrej Henze)
S: Forschungswerkstatt
V: Schrift
S: Illustrierte Kinderbuch(-Klassiker)
S: Medien?kologien
S: Schulpraktische ?bungen (zus. mit Dr. Nika Daryan und Andrej Henze)
V: Meister- & Schüler_innen-Verh?ltnisse
S: Boden – Gehen
S: Walter Benjamin als P?dagoge?
S: Forschungswerkstatt
S: Schulpraktische Studien (zus. mit Andrej Henze und Nika Daryan)
V: Einführung in die P?dagogik (Einführungsveranstaltung für Studierende der Freien Kunst)
S: P?dagogiken der Immersion: What about Swimming?
S: Rhythmic Bodies? Imperiale, Koloniale Landschaften und/vs. postmigrantische P?dagogik
S: Forschungswerkstatt
S: Schulpraktische Studien (zus. mit Andrej Henze und Ulas Aktas)
V: P?dagogiken der Furcht
S: Genderinszenierungen in Tiergeschichten im Kinderbuch
S: Bezüge zum Boden – ?Learning to be affected‘ in P?dagogiken, Politiken und Kunstproduktionen
S: Forschungswerkstatt
S: Schulpraktische Studien
(pandemiebedingt eingeschr?nktes Lehrangebot)
S: P?dagogik der Mobilit?t
S: Forschungswerkstatt
S: Schulpraktische Studien (zus. mit Andrej Henze und Ulas Aktas)